Klimagarten
Hitzeresistent & Pflegeleicht
Ein Spaziergang durch den Garten an einem heißen Sommertag – die Luft flirrt, die Sonne steht hoch am Himmel. Doch wer seinen Garten clever bepflanzt, muss sich um vertrocknete Beete keine Sorgen machen. Hitzeresistente Pflanzen trotzen hohen Temperaturen, speichern Wasser und sehen dabei noch wunderschön aus. Zwischen trockenheitsresistenten Stauden, filigranen Gräsern und schattenspendenden Gehölzen entfaltet sich eine Pflanzung, die nicht nur robust, sondern auch atemberaubend schön ist. Ein Klimagarten lebt von intelligenten Kombinationen, die sich gegenseitig stützen und in perfekter Harmonie stehen – Nicht jede Pflanze mag Temperaturen jenseits der 30 Grad. Viele klassische Gartenpflanzen leiden unter Trockenstress, lassen Blätter hängen oder brauchen viel Gießaufwand. Pflanzen, die sich an extreme Bedingungen angepasst haben, sparen Zeit, Wasser und sorgen dennoch für grüne Oasen. Pflanzen, die mit Trockenheit klarkommen, haben oft besondere Tricks auf Lager:
Tiefwurzelnde Pflanzen wie Lavendel oder Stockrosen holen sich Wasser aus tieferen Erdschichten. Dickfleischige Blätter (z. B. Fetthenne) speichern Wasser. Silbrige oder behaarte Blätter (z. B. Woll-Ziest) reflektieren Sonnenlicht und reduzieren Verdunstung. Kleine Blätter (z. B. Rosmarin) verdunsten weniger Wasser als großblättrige Pflanzen.
Mediterrane Leichtigkeit trifft Präriegarten
Der Duft von Lavendel (Lavandula angustifolia) liegt in der Luft, während sich die violetten Blüten sanft im Wind wiegen. Daneben breitet sich eine silbrige Wolke aus – Perovskia (Perovskia atriplicifolia), deren feine, duftende Blüten für Leichtigkeit und Höhe sorgen. Als kräftiger Akzent ragen die runden, stahlblauen Kugeldisteln (Echinops ritro) dazwischen auf und setzen markante Kontraste. Federgras (Stipa tenuissima) umspielt die Pflanzung und verstärkt den luftig-weichen Charakter des Beetes. Hier entsteht eine Atmosphäre, die an die weiten Landschaften der Provence oder die sanften Hügel von Texas erinnert – hitzebeständig, pflegeleicht und voller Bewegung.

Federgras & Blauraute

Indianernessel, Katzenminze, Kugeldistel, Prachtscharte
Strahlende Kontraste – Wenn Farben leuchten
Ein paar Schritte weiter eröffnet sich ein völlig anderes Bild. Sonnenhut (Echinacea purpurea) in kräftigem Purpur leuchtet zwischen goldgelber Schafgarbe (Achillea filipendulina) hervor. Dazwischen tanzen filigrane Blüten der Gaura (Gaura lindheimeri) im Sommerwind. Hier sorgt der Kontrast aus warmen und kühlen Tönen für Spannung, während die Kombination aus standfesten Stauden und beweglichen Blütenstrukturen das Beet lebendig hält. Blauraute (Perovskia) bringt mit ihrem silbrigen Laub eine beruhigende Komponente ein und verbindet die leuchtenden Farben harmonisch.
Zarte Eleganz in Pastell
Für alle, die es ruhiger mögen, bietet sich eine sanfte Farbpalette an. Lavendel und Katzenminze (Nepeta x faassenii) bilden eine duftende, bienenfreundliche Basis in zartem Blauviolett. Weiße Schafgarbe (Achillea millefolium 'White Beauty') setzt edle Akzente und hebt die pastelligen Töne hervor. Als sanfte Kulisse ergänzt sich Lampenputzergras (Pennisetum alopecuroides), dessen fedrige Blütenrispen die Pflanzung durch eine dynamische Leichtigkeit abrunden.
Höhe und Struktur für ein harmonisches Gesamtbild
Ein gelungenes Beet lebt von Höhenabstufungen, genau wie in der Natur. Hohe, architektonische Pflanzen wie Steppenkerze (Eremurus) oder Rutenhirse (Panicum virgatum) geben dem Beet eine vertikale Struktur und sorgen für Tiefe. Dazwischen fügen sich mittelhohe Stauden wie Sonnenhut oder Kugeldistel ein, während vordergründige, bodennahe Pflanzen wie Katzenminze oder Lavendel den Blick sanft nach unten lenken. Ergänzt durch filigrane Partner wie Prachtscharte (Liatris spicata) oder Indianernessel (Monarda) entsteht eine lebendige, ausgewogene Pflanzung.
Pflegetipps für den Klimagarten
Mulchen: Rindenmulch oder Kies hält die Feuchtigkeit im Boden.
Boden verbessern: Sandige, durchlässige Erde eignet sich für trockenheitsliebende Pflanzen.
Schattenspender einplanen: Bäume, Pergolen oder Rankpflanzen reduzieren die Hitze.
Selten, aber durchdringend gießen – Lieber seltener, dafür tiefgründig wässern, damit Wurzeln in die Tiefe wachsen.
Tröpfchenbewässerung nutzen: Spart Wasser und gibt Feuchtigkeit direkt an die Wurzeln ab.
Kombination mit Kiesbeeten & Natursteinen: Diese speichern Wärme und geben sie langsam wieder ab.
Richtig pflanzen – Frühling oder Herbst sind ideal, damit sich die Pflanzen etablieren können.

Nice to Know:
Wussten Sie, dass Pflanzen nicht gerne eiskaltes Wasser bekommen?
Lauwarmes Regenwasser ist für sie am besten!

Clever bewässern – Wassersparende Bewässerungssysteme für den Garten
1. Ollas – Die unsichtbare Gießhilfe aus Ton
Die Olla-Methode [Oya] ist eine Jahrtausende alte Bewässerungstechnik aus Südeuropa und Asien. Dabei werden unglasierte Tonkrüge in die Erde eingegraben und mit Wasser gefüllt. Durch die feinen Poren gibt der Tonkrug das Wasser langsam an die Wurzeln ab – genau dann, wenn die Pflanzen es brauchen.
Vorteile:
- Spart bis zu 70 % Wasser
- Perfekt für Beete und Hochbeete
- Muss nur alle paar Tage nachgefüllt werden
DIY-Tipp: Keine Olla zur Hand? Ein unglasierter Blumentopf mit verschlossenem Loch funktioniert genauso gut!
2. DIY-Tröpfchenbewässerung – Gießen mit PET-Flaschen
Keine Lust auf teure Bewässerungssysteme? Dann ist die Tröpfchenbewässerung aus alten PET-Flaschen eine geniale Lösung! Einfach den Flaschendeckel mit kleinen Löchern versehen, die Flasche kopfüber in die Erde stecken – und das Wasser gelangt tropfenweise zu den Wurzeln.
Vorteile:
- Upcycling statt Plastikmüll
- Gleicht Schwankungen in der Wasserversorgung aus
- Besonders nützlich für Balkonpflanzen
3. Richtiges Gießen – So bleibt Ihr Garten frisch
Effizientes Gießen spart nicht nur Wasser, sondern sorgt auch dafür, dass Pflanzen gesund bleiben. Hier sind die wichtigsten Gießregeln:
Morgens oder abends gießen: Tagsüber verdunstet zu viel Wasser.
Direkt an die Wurzeln: Blätter sollten möglichst trocken bleiben – das beugt Pilzkrankheiten vor.
Selten, aber durchdringend: Tägliches Mini-Gießen verwöhnt die Pflanzen. Lieber seltener, aber dafür mit mehr Wasser!
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Urlaubsvertretung gesucht!
Die GARDENA Urlaubsbewässerung übernimmt die Verantwortung für bis zu 36 Töpfe während Ihrer Abwesenheit. Das Großartige ist, dass die Bewässerung bedarfsgerecht erfolgt. Denn dank der Tropfverteiler mit drei unterschiedlichen Wasserabgabemengen kann der Wasserbedarf der einzelnen Pflanze berücksichtigt werden. Im Set sind Pumpe, Schläuche, verschiedene Düsen sowie ein Transformator mit integrierter Zeitschaltuhr enthalten. Außerdem müssen Sie kein Technik-Nerd sein. Hier gilt: Stecker rein und los!
