
COTTAGE GARDEN
DIE GEHEIMNISSE ENGLISCHER BAUERNGÄRTEN
Wenn man ins Märchenparadies eintreten könnte, dort wo die vielen Einhörner wohnen, die Regenbögen ihren Ursprung mit dem „Topf Gold“ haben und wo Blütenmeere unterschiedlichster Couleur jedem ein Lächeln zaubern, dann wäre das wohl der Eingang zum englischen Cottage Garden oder dem deutschen Ableger als „Bauerngarten“.
Der Ursprung des Cottage Garden liegt in der frühen Barockzeit des 17. Jahrhunderts, als die ersten Landschaftsgärten als „der letzte Schrei“ galten. Die barocken Gartenanlagen waren aber dem Adel vorbehalten und so entwickelte sich parallel das Universum des Cottage Garden, dem Landschaftsgarten für Jedermann rund um die eigene „Cottage“ (Hütte, Häuschen, Landhaus).
Aber lassen wir die Historie mal in der Vergangenheit und befassen uns mit der Blütenpracht und dem feinen Unterschied zur deutschen Ausgabe. Der deutsche Bauerngarten bedient sich derselben Blumen-, Pflanzen- und Staudenauswahl, aber die Deutschen waren schon immer etwas praxisorientierter und so füllt sich der Bauerngarten oft mit nützlichen Gewächsen wie Obstbäumen, Gemüse-, Würz- und Heilpflanzen, während der Cottage Garden mehr auf Blumengestaltung setzt. Dabei sind Gräser, Stauden, Hortensien und Rosen sowie verschiedenste Stauden in beiden Gärten zu finden. Über die Jahre hinweg und bis heute verschwimmen die Unterschiede jedoch immer mehr.
Das Grundprinzip des Cottage Garden ist nicht formal, eher die sortierte Wildheit der Pflanzen. Die Übergänge sind so fließend, dass man meinen könnte, da hat doch keine Gestaltung mit Stil & System stattgefunden – doch, in der Regel unterliegt der Cottage Garden einer detaillierten Planung. Die Stauden sind in unterschiedlicher Wuchshöhe so angeordnet, dass sich schon nach kurzer Zeit ein geschlossenes Blütenmeer von flach bis hoch ergibt.
Die gezielt ausgewählten Pflanzen wachsen so dicht, dass sich kaum unerwünschte Kräuter dazwischen entwickeln können. Diesem scheinbar lässig-angeordneten Mix sieht man also auf den ersten Blick keine Planung an, in Wahrheit ist jedoch eine ausgiebige Vorabüberlegung dringend notwendig. Der Grundriss ist fast immer rechteckig oder quadratisch mit vier angeordneten Beeten, die von einer Zuwegung rundherum gesäumt sind. Um die Beete mittig zu erreichen, kreuzen zwei weitere Wege die Fläche und es wird ein zentraler Punkt in der Mitte sichtbar.
Im Zentrum finden sich Pavillons, Rondelle, Springbrunnenanlagen, Bäume, spezielle Büsche oder zum Beispiel besondere Buschrosenzüchtungen. Diese historisch gewachsene Grundordnung ist natürlich heute keine Vorgabe mehr, sie hilft aber bei der Planung.
Während man in Landschaftsgärten „natürliche Zäune“ oder gemäldeartige Muster in Form von Buchsbaumhecken inszenierte, genießt man heute die „Wilderness“ bis zum Haus und setzt diese dort mit der passenden Kletterpflanze fort. Die natürliche Einfriedung eines solchen Gartens ist häufig durch Hecken aus Kirschlorbeer, Hainbuche, Liguster oder Thuja gegeben.
Eine Sortierung liegt immer im Auge des Garteninhabers, aber trendig ist z.B. die Anordnung nach Jahreszeiten vom Frühblüher mit seinen Hyazinthen, Narzissen, Tulpen über Sommerblüher mit Phlox, Hortensien, Rosen bis zum Herbstbild aus Chrysanthemen, Astern oder bunten und auffälligen Gräsern. Sortiert werden kann auch nach Farben oder Wuchshöhen.
Am Ende sind die Geschmäcker ganz individuell, aber der Cottage Garden oder Bauerngarten bleibt traumhaft farbig, liebevoll zusammengestellt und gepflanzt und bietet eine absolute Wohlfühloase für die Familie, Gäste und vor allem für Insekten, die sich hier ordentlich den Bauch vollschlagen können!
Auch die Höhe des Aufwandes eines Cottage Garden schlägt mit Sicherheit den englischen Rasen oder die gepflegte Rabatte. Hier muss wöchentlich eingegriffen, gemäht oder von Unkräutern gereinigt werden und die einfache Beet-Bepflanzung hat oft zeitliche Grenzen und wächst durch Monokulturen nicht das ganze Jahr über mit wechselnden Blüten, wie der Cottage Garden, dem man einfach auch mal eine Wachstumspause gönnen kann.
Abgerundet werden kann die Gestaltung des Gartens durch Wasserspiele, alte, dekorative Elemente wie Metallgießkannen oder Mauerstücke aus alten Steinen und Ziegeln. Auch Bereiche aus Feldsteinen oder Kies können sehr schön in das Bild eingearbeitet werden. Ein kleiner Wanderweg oder Barfußweg mit einer Möglichkeit zur Abkühlung ist für den ein oder anderen Hippster ein Muss.
Die schönste Phase ist doch immer die Planungsphase, wenn alle zusammensitzen und jeder seine Idee mit einbringen kann – ein perfektes Familienspiel! Und am Ende ist die Kombination mit einer kleinen oder großen Naschecke mit Beerenobst oder duftenden Kräutern zum Kochen und Grillen die Perfektion für alle Gartenliebhaber.
Es lebe die Individualität, das Farbenspiel, die Lebensfreude und natürlich die Phantasie aus dem Märchenland!


Nice to know
Was passt in den Cottage Garten?
Passende Pflanzen:
Schwertlilie, Jakobsleiter, Ehrenpreis, Stockrose, Türkenmohn, Königskerze, Raublattaster, Bunte Margerite, Meerlavendel, Knäuel-Glockenblume, Moschus-Malve, Feinstrahl-Aster, Ochsenzunge, Sonnenhut, Gämswurz, Gold-Wolfsmilch, Königskerze, Nachtkerze, Nelkenwurz, Brennende Liebe, Fackellilie, Korkadenblume, Gefüllte Margerite.
Passende Kräuter:
Thymian, Salbei, Minze, Lavendel, Rosmarin, Currypflanze oder Waldmeister und natürlich viele mehr!
Passendes Obst:
Johannisbeere, Stachelbeere, Himbeere oder weitere kleinwüchsige Obstbaumzüchtungen.



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