Grün Ausgabe 1 2025

16 LASS MAL GRÜN MACHEN 1/25 KATEGORIE IM GARTEN Text: Katherina Stamm Wie stellen Sie sich Ihren Traumgarten vor? Natürlich, lebendig und voller Leben? Als Lebensraum für Mensch und Tier? Mit dieser Vorstellung sind Sie nicht allein. Denn naturnahes Gärtnern ist mehr als nur ein Trend. Gärtnern im Einklang mit der Natur ist Ausdruck eines wachsenden Bewusstseins für die Wichtigkeit einer intakten Natur, die nicht nur uns Menschen, sondern auch Vögeln, Insekten und anderen Tieren ein Zuhause bietet. Doch was macht diese Entwicklung so bedeutsam, und wie können auch Sie einen Rückzugsort schaffen, der gleichzeitig pflegeleicht, ästhetisch und ökologisch wertvoll ist? EIN ZUHAUSE FÜR DIE KLEINEN HELFER DER NATUR Die Bedeutung eines vogel- und insektenfreundlichen Gartens dürfte mittlerweile jeder Hobbygärtnerin und jedem Gartenfreund klar sein. Vögel und Insekten spielen eine zentrale Rolle in einem gesunden Ökosystem. Sie bestäuben Pflanzen, kontrollieren Schädlinge und tragen zur biologischen Vielfalt bei. Indem Sie Ihren Garten naturnah gestalten, leisten Sie einen wertvollen Beitrag zur Erhaltung dieser Vielfalt. Und das ist gar nicht so kompliziert: Bunte Wildblumen, Obstbäume und heimische Sträucher bieten sowohl Nahrung als auch Schutz. Vogelhäuser, Insektenhotels und kleine Wasserstellen sind simple, aber effektive Möglichkeiten, um Ihren Garten zu einem beliebten Treffpunkt für Vogel, Falter und Biene zu verwandeln. ORDNUNG IM CHAOS? FÜR VIELE MENSCHEN IST EIN NATURNAHER GARTEN IMMER NOCH EIN SYNONYM FÜR UNORDNUNG. Und ist doch klar, da wachsen natürlich auch Unkräuter! Hier ein wucherndes Beet, in dem sich Löwenzahn & Co. tummeln, dort wilde Ranken, die jeden Zentimeter bedecken. Ziemlich chaotisch. Wahrscheinlich gibt es diese Gärten. Allerdings beweist die moderne Interpretation natürlicher Gärten, dass Wildheit und Struktur wunderbar harmonieren können. Der Trick liegt darin, bewusst gestaltete Bereiche mit natürlichen Elementen zu kombinieren. Warum denn einen modernen, geradlinig angelegten Garten nicht mit heimischen oder nützlingsfreundlichen Pflanzen bestücken? Ein prägnantes Beispiel sind „wilde Ecken“ – gezielt überlassene Flächen, die selten gemäht werden und damit Lebensraum für viele Tiere bieten. Kombiniert mit klaren Linien, gepflegten Wegen und gezielt platzierten Gestaltungselementen entsteht ein Garten, der naturnah und zugleich geordnet wirkt. Diese Balance ist nicht nur ästhetisch reizvoll, sondern bietet Harmonie für Mensch und Natur. DAS WILDE LEBEN IM EINKLANG MIT DER NATUR Einfach mal machen! mit integriertem Wasserelement und überschäumender Bepflanzung. Natürlich und ästhetisch zugleich. NATURSTEINMAUER Begrünte Wände und Dächer schaffen Lebensraum und sehen ziemlich gut aus! Lecker: Aus dem Hochbeet geerntetes Gemüse darf auch nicht fehlen. Hochbeete – aus recycelten Materialien passen perfekt in einen naturnahen Garten. DER TRAUM VOM ENTDECKER-GARTEN Fotos: Panthermedia (5), Heinje (1)

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