Lass mal Grün machen_Ausgabe 3-2024

16 LASS MAL GRÜN MACHEN 3/24 noch sehr aktiv und auch Hummeln. Jungköniginnen brauchen die Nahrung, um über den Winter zu kommen. Auch viele andere Insekten wie Schmetterlinge, Fliegen oder Käfer benötigen noch ein reiches Blütenangebot, um sich noch fortzupflanzen oder einfach nur die Überwinterung vorzubereiten. Auch in den verblühten Blütenständen regt sich noch Leben. Mittlerweile hat es sich herumgesprochen, dass dort Insekten überwintern. Vögel bedienen sich an diesen Insekten oder an den Samen auf der mühsamen Nahrungssuche imWinter. Deshalb ist man sich heute einig: Die mittlerweile braun gewordenen Stängel bleiben möglichst imWinter stehen und werden nicht alle radikal abgesäbelt, wenn sie ihre Farbenpracht verloren haben. Der Herbst ist auch die Zeit von bunt und einfallsreich bepflanzten Pflanzschalen und Kübeln, um schon am Hauseingang oder auf Balkon und Terrasse der anbrechenden dritten Jahreszeit zu huldigen. Calluna ist auch dabei unverzichtbar. Zwei Besenheiden und eine weißlaubige Stacheldrahtpflanzemit einemverspielten kleinblütigen Hornveilchen ist einfach zu kombinieren und macht schon etwas her. Die Besenheide verträgt sich auch gut mit anderen Pflanzen wie einer kleinen, rosa blühenden Skimmia, einer Roten Teppichbeere (Gaultheria), einemweißblühenden Alpenveilchen, einem kleinen Federborstengras, weißlaubigem Silberblatt oder der bizarren Stacheldrahtpflanze (Calocephalus). Farbenfrohe Chrysanthemen bieten sich ebenfalls als Begleiter an. Die Vielfalt der Möglichkeiten weckt die Kreativität und verführt zum Selbergestalten. Wer keine zeitlichen Ressourcen hat, schaut sich im Fachhandel um. Die Floristen haben dort viele tolle Ideen und Kombinationen in Gefäßen umgesetzt. Wer floristische Ambitionen mitbringt, kann diese auch ausleben beim Gestalten sagenhafter, herbstlicher Blumensträuße. Fast alle genannten Herbststauden und auch die Gräser sind hervorragend als Schnittblumen geeignet. Sonnenblumen blühen auch noch im Spätsommer und Herbst und ziehen in einem Strauß alle Augen auf sich. Blumen mit kleineren Blüten, Gräser, Farne, Zweige, getrocknete Hortensienzweige – alles lässt sich hervorragend kombinieren. Auch die Lampionblumen sind bei Floristen beliebt. Begrüßen Sie Ihre Besucher mit einem herbstlichen Türkranz. Die runde Form steht für den Kreislauf der Jahreszeiten und symbolisiert Unendlichkeit. Ein herbstlicher Kranz geschmückt mit Mais, Beeren und getrockneten Früchten soll den Dank für die Ernte versinnbildlichen. Natürlich können auch bunte Blätter, Nüsse, Kastanien, Triebe von Calluna und getrocknete Blüten eingebunden werden. Bühne frei für Ihre Fantasie. Nochmal zurück zu den Blumen im Garten. Sie haben noch eine ganz wichtige Aufgabe: Sie bieten nämlich einer ganzen Reihe von Insekten, die bis in den Oktober fliegen, ein reichhaltiges Buffet. Einige Wildbienen, wie die Furchenbienen, sind Herbststrauß gefällig? Dann bitte einmal durch den Garten gehen und abschneiden, was gefällt. Machen Sie auf keinen Fall Halt vor Zweigen mit Früchten! Egal, ob Hagebutte, Johanniskraut oder Knallerbse. Im Kombination mit Herbstblüten sind sie eine Wucht. Sie brauchen: • Einen Ring in der gewünschten Größe, entweder aus Metall, Stroh oder Holz • Blüten, hier Hortensienblüten • Beeren, Hagebutten, kleine Kürbisse • Ähren von Gräsern • Laub, Äste • Wickeldraht oder Krampen • Seitenschneider, Gartenschere So geht , s: Die Blüten, Früchte und das Laub abwechselnd auf dem Ring platzieren und mit demWickeldraht, alternativ mit den Krampen, befestigen. Am besten klappt das, indem kleine Büschel nach und nach angeheftet werden. Ein passendes Band zumAufhängen wird zum Schluss befestigt. Et voilà! TÜRKRANZ AUS DEM GARTEN DIYTIPP 1 2 Fotos: Panthermedia (4), Landgard (3), Volmary (2), Gardena (5) IM GARTEN

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