14 LASS MAL GRÜN MACHEN 3/24 Ein Wunder der Natur sind auch die Lampionblumen (Physalis alkekengi), die schon bei unseren Omas leuchtende Akzente in Orange setzte, und zwar mit ihren herzförmig zusammengefügten knallorangefarbenen Kelchblättern. So hängt der Garten voller Lampions. Einfach ein toller Anblick. Was man wissen sollte: die gesamte Pflanze dieses Nachtschattengewächses ist giftig. Gerne in den Hintergrund geraten Ziergräser. Völlig zu Unrecht. Sie strukturieren Gartenbeete und Staudenpflanzungen, können Sicht- und Windschutz geben und faszinieren mit verspielten Blütenrispen. Sie gehören unbedingt zu einem faszinierenden Herbstgarten dazu. Ein richtiger Knaller hinsichtlich der Herbstfärbung ist das Japanische Blutgras (Imperata cylindrica) 'Red Baron'. Die Rotfärbung steigert sich im Lauf der Vegetationsperiode zum intensivsten Rotton, der an Ziergräsern vorkommt. Besonders im Gegenlicht entfalten die tief-blutroten Blattspitzen ihre Faszination. Der „Rote Baron“ wird bis zu 40 Zentimeter hoch und kann mit ausreichend Platz auch in einen Topf gepflanzt werden. Tiefe Temperaturen verträgt er nicht sonderlich gut. Auf Blüten wartet man vergeblich. Weit in die Höhe streben Pampasgras (Cortaderia selloana) und Chinaschilf (Miscanthus). Die auffallenden Blütenrispen erscheinen bei vielen Sorten meist im August und September. Das Beste daran: Sie bieten den ganzen Winter über einen Blickfang. Besonders bizarr und sehenswert sind sie, wenn sich der erste Reif daran heftet. Flauschige Ähren hat das Lampenputzergras (Pennisetum setaceum) und zierliche Rispen tanzen über dem Laub der Ruten-Hirse (Panicum virgatum). Als Kontrast zu hohen Stauden und massiven Gräsern fügt sich gut die Besenheide (Calluna vulgaris) ein. Früher bewuchs die Art nur karge Heideflächen. Ihren Siegeszug als Zierpflanze hat sie vor gut dreißig Jahren begonnen, nun ist die Besenheide, auch Sommerheide genannt, omnipräsent. Für jeden Platz und Farbgeschmack gibt es mittlerweile eine passende Sorte. Immer mehr Spielarten von Laubfarben ergänzen die unterschiedlichen Farben der knospenblühenden Sorten. Gepflanzt in kleinen oder großen Gruppen, entwickelt sie sich zu einer Augenweide imGarten. Vor allem in der Kombination mit anderen im Herbst blühenden Pflanzen oder Gräsern. Etwas niedrigere pH-Werte im Boden von 4,5 kommen ihr entgegen. Anzeige Jetzt Blumenzwiebeln pflanzen, um im nächsten Frühjahr die bunte Blütenpracht zu genießen. Blumenzwiebeln müssen nicht immer ins Beet gepflanzt werden. Nutzen Sie ausrangierte Terracottagefäße mit Loch - das ist wichtig, damit Wasser ablaufen kann – und kombinieren Sie nach Belieben. In Töpfen können die Zwiebeln in Schichten gepflanzt werden. Unten kommt zuerst Tongranulat oder Tonscherben zum Einsatz. Darauf dann eine Schicht Blumenerde verteilen und die ersten, größten Zwiebeln. Diesemit Erde bedecken und in diese Schicht die zweitgrößten Zwiebeln pflanzen. Kleine Krokuszwiebeln können als letzte Schicht eingesetzt werden. Gut mit Erde bedecken und bis zum nächsten Frühjahr warten. NICHT VERGESSEN: Egal, ob im Beet oder im Topf… Diese Tulpe ist ein ganz besonderer Hingucker! „Ice Cream“ heißt sie und die Sahnehaube ist wirklich famos. Storchschnabel Im Herbst beginnen sich die Blätter des Storchschnabels langsam zu verfärben. Das ist Kunst: Rauhreif an Physalis. Wie ästhetisch kann der Herbst sein? Blutgras Geht auch imTopf auf der Terrasse. Das Japanische Blutgras ‚Red Baron‘ ist leicht an seinen roten Blattspitzen zu erkennen. Fotos: Panthermedia (3), Landgard (1), Pixabay (1), Gardengirls (4) IM GARTEN
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