10 LASS MAL GRÜN MACHEN 1/24 KATEGORIE PERMAKULTUR Text: Doris Ganninger-Hauck Mangold ist nicht nur hübsch anzuschauen, er schmeckt auch wahnsinnig lecker. YUMMIE… Permakultur – das hört sich etwas mystisch und irgendwie gut an. Doch was steckt genau dahinter? „Permakultur ist eine Weltanschauung“ – so wurde ich in einem Workshop auf das Thema eingestimmt. „Permakultur ist ein Lebensstil“, so drücken es andere aus. Ganz verkürzt: Bei der Permakultur geht es darum, Flächen im Einklang mit der Natur zu bewirtschaften. Dahinter steht eine ethische Grundhaltung, die die Erde und den Menschen respektiert. Nicht maximale, sondern dauerhafte Erträge in einem stabilen System sind das Ziel des Tuns. Als „Väter“ der Permakultur gelten ein Japaner und zwei australische Wissenschaftler. Auf der Suche nach Alternativen zur konventionellen Landwirtschaft formulierten sie unabhängig voneinander in den 1970er Jahren ihre Gedanken einer „dauerhaften Landwirtschaft“, auf Englisch „permanent (agri) culture“. Sie waren überzeugt, dass wir als Menschheit nur dann dauerhaft bestehen können, wenn wir auf der Basis natürlicher Ökosysteme nachhaltig und ressourcenschonend wirtschaften. Das Idealmodell der Permakultur als Selbstversorgergarten besteht laut den beiden Australiern aus fünf Zonen. Um die Zone 0, das Wohngebäude für die Menschen, legt sich die Zone 1. In ihr wachsen anspruchsvollere Gemüsearten und Küchenkräuter. In der Zone 2 gedeiht groberes Gemüse. In den Zonen 3 bis 4 wird zunehmend extensiver gewirtschaftet - Kartoffeln und Getreide, Obst, Wiesen und Weiden, auch Tierhaltung gehören dorthin. Die Zone 5 – Wildnis- oder Urwaldzone – bietet der Natur Ruhe vor menschlichen Eingriffen und den Menschen einen Erholungsraum. Doch seien wir mal ehrlich: Dieses Modell können nur wenige Menschen eins zu eins umsetzen. Fangen wir mit einem Stückchen davon auf kleiner Fläche an. Wichtig: Wer im Sinne von Permakultur gärtnern will,muss lernen, imSinne der Natur zu denken. Er muss vorab viel beobachten und viele Fragen klären. Einige Beispiele: Mit welchen Böden haben wir es zu tun? Krümeln sie leicht, fallen sie auseinander oder pappen sie fest zusammen? Wuselt es von Krabbeltieren, wenn man eine Handvoll entnimmt? Tummeln sich die Regenwürmer? Wie viel Wasser kann die Erde aufnehmen und in Trockenzeiten wieder abgeben? Welche Pflanzen wachsen ganz natürlich an welchen Stellen? Wo steht die Sonne? Wo ist viel oder wenig Schatten? Woher kommt der Wind? Gibt es Stellen, wo sich die Kälte oder die Wärme besonders gut halten? Viele der Elemente, die Sie aus dem naturnahen Gärtnern kennen, finden sich in der Permakultur wieder: Man kann selbst Holzkohle herstellen und diese mit anderen Zutaten zu einem lebendigen, Terra preta-ähnlichen Kompost werden lassen. Man kann ein Hügelbeet bauen, einen Teich anlegen, eine Kräuterspirale oder ein typisches Hochbeet errichten und nicht zuletzt ein Vertikalbeet zusammenschrauben als platzsparende Variante für den Balkon. Bevor man aufgibt, weil alles sehr kompliziert erscheint, hier der Rat meines Kursleiters: „Fangt einfach an. Es muss nicht nach strengen Prinzipien gearbeitet werden. Alles ist ein fließender Prozess. Fehler dürfen gemacht werden.“ Und noch ein Tipp: Informieren Sie sich in Büchern, auf youtube oder an Volkshochschulen. Nehmen Sie sich etwas Zeit zum Eindenken und dann geht’s los in spannende Zeiten. Anzeige Fotos: Firefly (2), Pixabay (4), Volmary (1) DIE NATUR ALS INSPIRATION BLUMENERDE FÜR KLIMAHELDEN Das war die Überzeugung vom Team Kleeschulte. Deshalb haben sie als Pioniere einen recyclingfähigen Papiersack für ihre torffreien BioErden entwickelt. Den ersten für eine gebrauchsfähige Blumenerde! Torffreie Bio-Blumenerde im Nature Bag – was für eine Innovation! BEWUSSTES GÄRTNERN BEGINNT BEI DER VERPACKUNG! BLUMENERDEN.COM FREI TORF
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