Grün Ausgabe 3 2023

23 Wer ist in der kälteren Jahreszeit in unserer Nähe? Störche, aber auch Kuckuck, Schwalben oder die Nachtigall fliegen lange Strecken bis nach Afrika. Andere wie die Feldlerche oder das Hausrotschwänzchen gehören zu den Kurz- oder Mittelstreckenfliegern und kommen bis in den Mittelmeerraum. Dank Klimawandel verreisen aber nicht mehr alle Vögel so weit wie vor 30 und mehr Jahren. So stolziert der eine oder andere Storch jetzt auch imWinter über die Felder. Auf der anderen Seite wirkt das wärmere Stadtklima wie ein Magnet und lässt Vögel imWinter in Parks und Gärten kommen. Am häufigsten können wir vor den Fenstern Standvögel wie Amseln, Meisen, Finken, Sperlinge und Zaunkönige beobachten. Ihnen können wir helfen, den Winter zu überstehen und im Frühjahr wieder ihr Konzert anzustimmen. Denn die Piepmätze finden vor allem im Herbst und im Winter nicht überall in der Natur ein so reichhaltiges Buffet, um satt zu werden und ihre Körpertemperatur zu halten. Was bei uns schon Fieber heißt, ist für die Vögel Normalzustand, nämlich eine Temperatur zwischen 38 und 42 Grad Celsius. Doch aufgepasst.Vogel ist nicht gleichVogel und Futter ist nicht gleich Futter. Unsere heimischen Wildvögel haben ihre bestimmten Vorlieben. Weichfutterfresser wie Rotkehlchen, Heckenbraunellen, Zaunkönige, Amseln und Stare haben eher spitze und zierliche Schnäbel, um im Sommer vor allem Insekten zu sammeln. Rosinen, Obst, Haferflocken und Kleie oder auch Insekten sind das richtige Futter für sie. Ambesten wird es in Bodennähe ausgelegt. Es darf aber nicht verderben. Darum lohnt es sich, in spezielle Bodenfutterspender zu investieren, die das gut verhindern. Finken, Sperlinge oder Zeisige zählen zu den Körnerfressern. Mit ihren kräftigen Schnäbeln knacken sie auch harte Samen. Mit Körnermischungen aus Sonnenblumenkernen, Mohn, Lein, Buchweizensamen, Haferflocken und gehackten Wal- oder Haselnüssen tun Sie ihnen etwas Gutes. Fehlen da nicht noch die Meisen? Ja, das sind die Allrounder, die Allesfresser. Wie Specht und Kleiber fressen sie sowohl Körner wie auch Weichfutter. Insbesondere Meisen lieben auch Gemische aus Fett und Samen, die man selbst herstellen oder als Meisenknödel kaufen kann. In Plastiknetze sollten die Kugeln nicht eingehüllt sein - die Vögel können sich mit ihren Beinchen darin verheddern und schwer verletzen. Auch wenn man es vielleicht von Oma und Opa anders gelernt hat: Was gar nicht geht, sind Speisereste oder Brot mit Gewürzen und Salz. Das belastet die Mägen der Vögel, sie können gar daran sterben. Was Sie auch wissen sollten: Sparen Sie nicht am falschen Ort. Billiges Vogelfutter wird oft mit großen Anteilen an Weizenkörnern gestreckt. Solange andere Körner da sind, sortieren die Vögel diese aus. Oft bedecken zu große Mengen ungenutzten Vogelfutter den Boden. Für die hygienische Aufbewahrung von Körnern empfehlen sich Futtersilos. Der Vorteil: Die Tiere können nicht im Futter herumlaufen und verschmutzen es nicht mit Kot. Das Futter darin verdirbt nicht. Geeignete Futtersilos müssen normalerweise nur vor und nach der Wintersaison gereinigt werden. Auch bei der Auswahl des Futterplatzes will manches bedacht werden. Nicht immer landet das Vogelfutter imMagen der Auserwählten. Oder die Vögel selbst wecken Gelüste bei Katzen und Greifvögeln. Falls Ratten das Futter für sich entdeckt haben, muss man mit der Vogelfütterung aufhören. BENJESHECKE ANLEGEN So geht , s: 1 Länge und Breite der Hecke festlegen und entsprechende Anzahl Baumpfähle oder starke Äste vorbereiten. Empfehlung: alle 50 – 70 cm ein Pfahl. Die Breite kann variieren. 2 Angespitzte Holzpfähle ca. 50 cm tief einschlagen, sodass zwei parallele Reihen aus sich gegenüberstehenden Pfosten entstehen. Da es um Natürlichkeit geht, wird weder Wasserwage noch ein Fundament benötigt. 3 Pfosten nach dem Einschlagen auf die selbe Höhe bringen. Eine Höhe von 150 – 180 cm ist empfehlenswert. So kann die Hecke später von oben gut befüllt werden. 4 Hecke mit dicken und dünnen Ästen von z.B. Obstbäumen befüllen. Auch Efeuranken oder Stängel verblühter Gräser und Stauden eignen sich als Füllung. 5 Füllmaterial verdichten. Dazu von oben drauftreten. Aber Achtung! Nur beim ersten Befüllen! Im weiteren Verlauf wird das Füllmaterial locker draufgelegt, um Tiere, die sich angesiedelt haben, nicht zu gefährden. 6 Einzelne Äste, die nach dem Befüllen hinausgucken, kürzen oder einflechten. Für mehr Stabilität die Baumpfähle mit einflechten. DIY TIPP Fotos: Pantermedia, Pro Igel

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